Botulinumtoxin
Im allgemeinen eher bekannt aus Film, Funk und Fernsehen zur ästhetischen Behandlung von Gesichtsfalten, verwenden wir diese Injektionsmethode in ihrem ursprünglich medizinischen Sinne: zur gezielten lokalen Minderung unwillkürlich überaktiver Muskeln, wie etwa beim Schiefhals (Torticollis) oder Lidkrampf. Eine neu auch bei den Krankenkassen zugelassene Indikation ist die sogenannte „chronische“ Migräne, d.h. eine mit über 15 Kopfschmerztagen pro Monat besonders schwere Verlaufsform des Migräne-Kopfschmerzes.
Botulinumtoxin hilft auch bei chronischen Schmerzzuständen, die mit erhöhter Muskelverspannung verbunden sind, u. a. bei Nacken- und Schulterschmerzen, Kreuzschmerzen und Insertionstendinopathien. Die Injektion mit feinsten Nadeln wird in drei-bis sechsmonatigen Abständen wiederholt. Die Wirkung hält oft monatelang an. Botulinumtoxin wird in der Schmerztherapie aber erst angewandt, wenn die herkömmlichen Verfahren konsequent ausgeschöpft worden sind. Bei bestimmten Fragestellungen, z. B. bei Behandlungen von Dystonie oder Spastik setzen wir gezielt Ultraschall bei der Botulinumtoxin-Injektion ein.